Kanupolo

Aufstieg!

Im August 2023 auf der Deutschen Meisterschaft im Kanu-Polo in Köln hat die MKSF Herren II souverän den Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft. In der kommenden Saison werden die Mülheimer Kanu- und Ski-Freunde e.V. in den beiden höchsten Spielklassen vertreten sein. Herzlichen Glückwunsch, Jungs!

Jubel bei den MKSF-Herren II

Kanupolo Regeln

Jede Mannschaft besteht aus maximal 8 Spielern für jedes Spiel. Es dürfen nie mehr als 5 Spieler zur gleichen Zeit auf dem Spielfeld sein. Das Einwechseln der Ersatzspieler ist jederzeit möglich, sofern der auswechselnde Spieler das Spielfeld mit der kompletten Ausrüstung an der Torlinie verlassen hat.

Die normale Spielzeit beträgt 2x 10 Minuten mit einer dreiminütigen Halbzeitpause. Die Spielzeit wird nur durch Time-Out der Schiedsrichter unterbrochen. Bei einem Unentschieden in Entscheidungsspielen wird das Spiel um 2x 3 Minuten verlängert. Ist auch dann keine Entscheidung gefallen, werden Penaltys geworfen. Ein Penalty ist ein Wurf aus 6 Metern Entfernung auf das unverteidigte Tor.

Zu Beginn einer jeden Spielzeit liegen die Spieler der Mannschaften mit dem Heck ihres Bootes auf den jeweiligen Torlinien. Mit dem Anpfiff wird der Ball in die Mitte des Spielfeldes geworfen und je ein Spieler jeder Mannschaft versucht in Ballbesitz zu gelangen.

Um den Ball fortzubewegen darf dieser von den Spielern geworfen oder mit dem Paddel geschlenzt werden. Der Ballbesitz wechselt durch Tor- bzw. Fehlwürfe oder indem Bälle vom Gegner abgefangen werden bzw. der Spieler in Ballbesitz attackiert wird. Dabei darf dieser mit der flachen Hand an der Schulter gestoßen und somit zum Kentern gebracht werden.

Im Spielverlauf kommt es weiterhin zu Eckbällen oder Abwürfen (Ball hat das Spielfeld an der Torlinie verlassen) und Schiedsrichterbällen (Unklarheit über Ballbesitz)

Ein Tor ist erzielt, wenn der Ball mit ganzem Umfang durch den Torrahmen gespielt wurde. Nachdem ein Tor erzielt wurde, erhält die Mannschaft gegen die das Tor gefallen ist, Ballbesitz in der Mitte des Spielfeldes.

Als Torwart wird derjenige Spieler erkannt, der direkt unter dem zu verteidigenden Tor liegt und sein Paddel hochhält. Er darf zu diesem
Zeitpunkt nicht von einem gegnerischen Spieler attackiert werden. Im Spielverlauf kann somit jeder Spieler die Position des Torwartes ausfüllen.
Am Angriffsspiel der eigenen Mannschaft nimmt der Torwart als Feldspieler teil.
Um den Spielfluß zu gewährleisten, muß der Ball, sofern er von einem Spieler kontrolliert wird, innerhalb von 5 Sekunden mindestens um einen Meter fortbewegt werden.

Folgende Verstöße werden als unerlaubtes Spiel von den Schiedsrichtern geahndet und entscheiden des weiteren über den Ballbesitz:

  • Unerlaubter Gebrauch des Paddels: Gefährden des Gegners durch den Einsatz des Paddels, Schlagen des Balls, den Ball mit dem Paddel spielen, wenn er sich in Reichweite des Gegners befindet.
  • Unerlaubter Angriff auf ein Boot: Hartes Anfahren und Gefährdung des gegnerischen Spielers, Angriff auf einen Gegner, der sich nicht im Umkreis von 3 Metern zum Ball befindet.
  • Unerlaubter Handangriff: Jeglicher anderer Körperkontakt als mit der offenen Hand an die Seite oder den Oberarm des Gegners.
  • Behinderung: Wenn ein Spieler mit seinem Boot versucht den Gegner am Spiel zu hindern.
  • Festhalten: Einschränken der Bewegungsfreiheit des Gegners mit der Hand, dem Arm oder dem Paddel.
  • Unerlaubter Ballbesitz: Halten des Balls länger als 5 Sekunden, halten des Balls auf dem Bootsdeck oder der Spritzdecke.
  • Falsches Auswechseln
  • Unsportliches Verhalten: Behinderung eines gekenterten Spielers, Absichtliche Spielverzögerungen, Beschädigung von Ausrüstungsgegenständen

Die Schiedsrichter können entsprechend der Härte und/oder der Häufigkeit der Vergehen, Strafen oder Kombinationen von Strafen für unerlaubtes Spiel verhängen. Strafen sind:

  • Freiwurf (indirekter Wurf, d.h. es muß abgespielt werden)
  • Freischuß (direkter Wurf, d.h. es kann sofort auf das Tor geworfen werden)
  • Penalty (Strafwurf aus 6m auf das unverteidigte Tor)
  • Grüne Karte (Verwarnung)
  • Gelbe Karte (Zeitstrafe, für 2 Minuten muß in Unterzahl gespielt werden)
  • Rote Karte (Spielausschluß, die Mannschaft wird dezimiert)

Schiedsrichter

Das Spielgeschehen wird von zwei Schiedsrichtern überwacht, die an den Seitenlinien des Spielfeldes agieren. Die Schiedsrichter ahnden Spielverstöße mit einem Pfiff und zeigen die Spielrichtung sowie die Art des Verstoßes mit speziellen Handzeichen an. Der erste Schiedsrichter ist für die Kontrolle des gesamten Spielverlaufs verantwortlich und trifft im Zweifelsfall die endgültige Entscheidung. Er ist zudem im Kontakt zum Protokolltisch, an dem sich ein Zeitnehmer und ein Protokollführer befinden.

Der Zeitnehmer überwacht die Spielzeit und zeigt das Ende der Halbzeiten durch ein lautes Signal an. Zusätzlich überwacht er die Strafzeiten.

Der Protokollführer registriert chronologisch alle Einzelheiten des Spiels, d.h. er zählt die gefallenen Tore, notiert Verwarnungen, Zeitstrafen und Spielausschlüsse.

Bei größeren Veranstaltungen werden die Schiedsrichter von zwei Torlinienrichtern und einem Bootsprüfer unterstützt. Die Torlinienrichter überwachen die Torlinie, das Einwechseln der Ersatzspieler und der hinausgestellten Spieler. Verstöße werden mit einer Flagge signalisiert.

Der Bootsprüfer kontrolliert die gesamte Ausrüstung der Spieler auf eventuelle Regelwidrigkeiten.

Mit freundlicher Genehmigung von Autorin Antje Oppermann. Quelle: www.kanu.de